Der Begriff wird meist für Meteore verwendet, deren scheinbare Helligkeit größer ist als die des hellsten Planeten, der Venus, also größer als −4 mag. Leuchtschwächere Ereignisse werden als Sternschnuppen bezeichnet. Gelegentlich wird für ein besonders helles Ereignis, das heller als etwa −17 mag ist, also ungefähr 100-mal heller als der Vollmond,[1] die Bezeichnung Superbolide verwendet.[2] Beide Abgrenzungen sind jedoch nicht scharf.[
Thema des Tages von Heute den 04.11.2025 - (neu um 11 Uhr)
Wetter aktuell
Wetter aktuell
November: Grau oder sonnig? - Mal so, mal so!
Während der Oktober gern auch mal den Vorsatz "golden" bekommt oder zumindest viele auf einen solchen hoffen (und dieses Jahr eher enttäuscht wurden), verbindet man den November eher mit trübem Wetter und Worten wie Novembergrau. Doch auch dieser Monat entspricht nicht immer den Erwartungen und zeigt sich manchmal auch von einer sehr sonnigen Seite.
Im gestrigen Thema des Tages klang ja schon an, dass der diesjährige November sich jedenfalls aktuell und in den kommenden Tagen häufig von seiner goldenen Seite zeigt - zumindest mit Ausnahme der Gebiete, wo sich des nachts Nebel bildet und in Anbetracht der Jahreszeit und des Sonnenstandes dann teils auch länger oder sogar ganztags halten kann.
Die durchschnittliche Anzahl der Sonnenstunden hängt im November klar von der geografischen bzw. orografischen Lage ab. Geografisch zeigt sich eine Abhängigkeit von der geografischen Breite und damit der astronomisch möglichen Tageslänge. Diese unterscheidet sich im November innerhalb Deutschlands von Nord nach Süd im Mittel um etwa 50 Minuten. Der Süden kann über den November also theoretisch bzw. rein astronomisch etwa 27 Sonnenstunden mehr ansammeln als der Norden des Landes. Mit der orografischen Abhängigkeit ist die Abhängigkeit von der Höhenlage gemeint. Denn je höher die Station im Vergleich zur Umgebung liegt, um so wahrscheinlicher ist es, dass diese oberhalb von Nebel oder Hochnebel liegt.
Schaut man in die Statistik der Sonnenscheindauer im November (Abb. 1: Monatssumme der Sonnenscheindauer in Deutschland) findet man in den letzten 30-40 Jahren besonders zwei Jahre mit außergewöhnlich viel Sonne gegenüber dem vieljährigen Mittelwert. Dargestellt ist die Abweichung vom Mittelwert der Jahre 1961-1990. Dieser beträgt in Deutschland knapp 54 Stunden. Zum einen das Jahr 2011 mit bundesweit gut 180 % im Vergleich zum Mittelwert, zum anderen das Jahr 1989 mit knapp 190 %. Und genau diese beiden Jahre schauen wir im Folgenden noch etwas genauer an.
Im geschichtlich legendären November 1989 wurden im Deutschlandmittel gut 100 Sonnenstunden registriert und damit 89 % mehr als im vieljährigen Durchschnitt. Die absolut meisten Sonnenstunden (Abb. 2, linke Karte und Tabelle der Top30-Stationen) wurde dabei im höheren Bergland erreicht, allen voran auf der Zugspitze mit satten 190,9 Sonnenstunden. Besonders sonnig mit recht verbreitet mehr als doppelt so viel Sonnenstunden wie "normal" (Abb. 2, rechte Deutschlandkarte) war der November 1989 etwa von den Küsten bis zum Main und in die Pfalz. An einigen Stationen in NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen wurden um 270 % im Vergleich zum vieljährigen Mittel verzeichnet, so zum Beispiel an den Stationen Kassel, Trier-Petrisberg oder Bad Hersfeld.
Auch der November 2011 konnte mit einem Schnitt von knapp 100 Sonnenstunden und etwa 184 % im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 1961-1990 einen Spitzenplatz der sonnenscheinreichsten November in Deutschland erreichen. Absoluter Spitzenreiter (Abb. 3, linke Deutschlandkarte) war erneut die Zugspitze mit insgesamt etwa 233 Sonnenstunden. Unter den Top10 der sonnenscheinreichsten Stationen befinden sich ausnahmslos Bergstationen (Abb. 3, Tabelle Top30 bzgl. absoluter Monatssumme der Sonnenscheindauer). Schaut man auf die relative Sonnenscheindauer im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert (1961-1990, Abb. 3, rechte Karte) wurde der Mittelwert recht verbreitet deutlich übertroffen: Teils wurden deutlich mehr als doppelt so viele Sonnenstunden registriert, an einigen Stationen in Mitteldeutschland sogar dreimal mehr Sonne als "normal". Ausnahmen bildeten dabei einige nebelanfällige Gebiete vor allem im Bereich von Donau und Bodensee sowie der Norden Niedersachsens, Schleswig-Holstein und Westmecklenburg.
Man sieht also, auch wenn der November häufig als "grau" verschrien ist: Er kann auch sonnig! Und ja, es gibt auch immer benachteiligte Regionen, in denen sich der Nebel in der fortgeschrittenen Jahreszeit nur sehr zögerlich oder auch gar nicht mehr auflöst. Und während große Teile des Landes vom schönen Herbstwetter schwärmen, sitzen beispielsweise die Bewohner der Donauniederungen tagelang im Dauergrau bei teils schon empfindlich geringen, vielleicht auch sehr unangenehmen Temperaturen. Wie sich der diesjährige November über die aktuelle Wetterlage hinaus in punkto Sonnenschein entwickelt, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall startet er recht ambitioniert...
Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 04.11.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
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Thema des Tages - Gestern
Thema des Tages von Gestern den 03.11.2025
Wetter aktuell
Wetter aktuell
Goldenes Novemberwetter - oder doch trübe Nebelsuppe?
Was der Oktober kaum zustande brachte, scheint nun der November nachholen zu wollen. Für viele stehen einige goldene Herbsttage bevor ? wenn auch mit einigen herbsttypischen Einschränkungen.
Den Oktober 2025 werden viele von uns als sehr trüb und gar nicht golden in Erinnerung behalten. Zwar dominierte vor allem in der zweiten Dekade ein umfangreiches Hochdruckgebiet mit Schwerpunkt über Nordwesteuropa das Wettergeschehen, aber an seiner Ostflanke gelangte feuchte und wolkenreiche Nordseeluft nach Deutschland. Gerade einmal 79 Sonnenstunden standen am Monatsende auf dem Tableau. Nur im Januar dieses Jahres gab es noch weniger Sonne. Das soll sich nun im eigentlich eher als "grauer Monat" verschrienem November ändern.
Das ruhige Herbstwetter der nächsten Tage verdanken wir Hoch VIANELDE, das sich von Süddeutschland aus nach Osten bewegt und sich über Südosteuropa festsetzt. Es fungiert als Bollwerk gegen atlantische Tiefs, die zwangsläufig über Westeuropa haltmachen oder nach Nordeuropa ausweichen müssen. Nur der Nordwesten und Norden Deutschlands werden von deren Ausläufern gestreift, sodass neben etwas Sonne immer wieder auch mal dichtere Wolkenfelder durchziehen. Viel Regen bringen diese aber nicht mit sich. Im Rest des Landes bleiben Regenwolken fern und die Sonne scheint verbreitet. In der aus Südwesten einfließenden, ungewöhnlich milden Luft steigen die Temperaturen bis zur Wochenmitte tagsüber auf Höchstwerte von verbreitet um oder über 15 °C. In mittleren Lagen der Mittelgebirge sowie an deren Nordrändern sind örtlich knapp 20 °C nicht auszuschließen. Solche Temperaturen erleben wir nicht in jedem November. Zwar bewegen wir uns am oberen Ende des Möglichen, die Dekaden- und Monatsrekorde liegen aber eher bei 21 bis 23 °C und sind damit außer Reichweite. Mit Föhnunterstützung am Alpenrand ging es am 6. November 1997 sogar rauf bis auf 25,9 °C in Rosenheim und auf 25,2 °C in Kiefersfelden-Gach. Diese sommerlichen Temperaturen stellen die gültigen Rekorde für den Monat November dar.
Typisch für den Herbst können Nebel und Hochnebel allerdings regional zum Spielverderber werden. Gerade die Niederungen und Flusstäler Süddeutschlands sind prädestiniert für zähe "Nebelsuppe", die bis weit in den Tag hinein und teils auch ganztags für eher trübe Verhältnisse sorgen kann. Das drückt selbstverständlich auch die Temperaturen, sodass tagsüber meist bei rund 10 °C Schluss ist. Generell sollten die teilweise hohen Temperaturen am Tage nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in den sehr langen Nächten zumindest bei klaren Verhältnissen kräftig abkühlen kann und Boden- sowie örtlich auch Luftfrost möglich sind.
Ob sich zum nächsten Wochenende von Westen dann doch mal wieder verstärkt Tiefdruckeinfluss oder zumindest feuchtere und wolkenreichere Luft bemerkbar macht, steht indes noch in den Sternen. Selbst wenn das goldene Novemberwetter weichen sollte: Nasskaltes Wetter oder gar ein früher Wintereinbruch deuten sich zumindest bis auf Weiteres nicht an.
Dipl.-Met. Adrian Leyser Sturm
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 03.11.2025